Dirk Barfknecht

Lebenslauf

Als Kind am Strand 1965 geboren in Unna

im Juni um 12.11 Uhr als drittes und jüngstes Kind in einem Krankenhaus in der westfälischen Kreisstadt Unna. Die Mutter arbeitete als MTA, während der Vater auf einem Stellwerke bei der Bahn Züge auf das richtige Gleis brachte. Beide Elternteile kamen ursprünglich aus Hinterpommern. Der Krieg und seine Folgen führte sie nach Nordrhein-Westfalen und mit den Wirtschaftswunderjahren zu Wohlstand und Eigentum und Urlaubsreisen…

Aufgewachsen in einem Reihenhaus in Holzwickede. Kein Kindergartenbesuch, denn das war damals noch nicht die Regel. Die Lieblingslieder mit drei, vier Jahren: „Obladi, Oblada“ von den Beatles und „Judy in Disguise“, aus dem „Judy im Eis“ wurde. Die Landung des ersten Mannes auf dem Mond eines der ersten Fernseherlebnisse.

1971 - 1975 Dudenroth-Grundschule in Holzwickede

Zusammen mit immer ca. 35 weiteren Mitschülern in einer Klasse – heute unvorstellbar! ABBA gewann beim Grand Prix Eurovision de la chanson, und so stammte die erste vom Taschengeld gekaufte Langspielplatte von den vier Schweden. Der Speiseplan erweiterte sich revolutionär um die gerade aufkommende Pizza. Der Siegeszug des nach der Legende um 1971 in Berlin erfundenen Döners in Fladenbrot ließ dagegen noch auf sich warten.

1975 -1984 Ernst-Barlach-Gymnasium in Unna

Neun Schuljahre fast täglich der Weg zum Bahnhof, dann mit dem Zug in die Kreisstadt und weiter bis zur Schule und wieder zurück. Dazwischen Konfirmation und Pubertät. Mit der VHS zu Vogelbeobachtungen an den Dümmer See oder an die Ruhr. Warum man dafür mit 16, 17 Jahren sonntags um 5 Uhr feiwillig aufstehen konnte - rätselhafte Jugend. In der Woche des 18. Geburtstag erscheint der Spiegel mit dem Titel „Tödliche Seuche AIDS – Die rätselhafte Krankheit“ Herzlich Willkommen mitten in den 80ern des vorigen Jahrhunderts. Mit dem Abitur endet die Schulzeit.

1984 – 1989 Jurastudium an der Ruhr-Universität Bochum

Große Hörsäle mit über 400 Studierenden, die der Einführung ins Staatsrecht von Prof. Pieroth lauschten. Ein Studium noch ohne Internet und Computer, dafür Hausarbeiten mit sehr belebten Bibliotheken und hoffnungslosen Kämpfen mit der Schreibmaschine. Neben dem Studium aktiv in der Evangelischen Studentengemeinde mit Asyl-/Ausländergruppe, Bibelzirkel und Literaturkreis. Zweimal bei den Patentreffen mit der ÖSG aus Beichlingen in Berlin (Hauptstadt der DDR) dabei gewesen. Dann das erste Staatsexamen – das hieß vier Wochen im April 1989 eine Hausarbeit, etwas später drei Klausuren und Ende September eine mündliche Prüfung. War in der Zeit nicht auch Gorbatschow in Bonn gewesen und nicht irgendetwas in der Botschaft in Prag? Das war vor lauter Examensstress vorbeigerauscht.

1989 – 1990 Zivildienst Akademisches Förderungswerk Bochum

Im Studentenwohnheim für Behinderte im Sumperkamp viel über behindertengerechte Architektur gelernt. In der Universitätsbibliothek Bochum Blinden und Sehgeschädigten Bücher auf Cassetten vorgelesen – Am Schreibtisch bei der Arbeitdarunter theologische Werke, aber auch „Pygmalion“ von Shaw. Mit dem von mir besprochenen Text für die Fahrstühle im Jura-Gebäude (GC) die Kommilitonen genervt, die lange Zeit täglich ein „Ebene 04, Ebene 04 – Tür auf! Tür auf!“ hören mussten.

1991-1993 Referendariat Landgericht Dortmund

Station zu Station: Zivilgericht, Staatsanwaltschaft, Familiengericht, Kreisverwaltung Unna, Rechtsanwaltskanzlei, Ärztekammer beim OLG Hamm, insgesamt eine Zeit, die man gerne missen mochte, dann endlich das zweite Staatsexamen

1994-1995 Rechtsanwalt

Anwalt in der Kanzlei Hakert & Barenhoff in Greifswald. Hier lebe ich! Tagsüber mit Krawatte, abends leger im „Amberland“ oder auf den Discos im St. Spiritus. Am Wochenende an den Strand.


seit 1995 Jurist und Geschäftsführer im Mieterverein Vorpommern-Greifswald e.V.

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